"Wir müssten mal wieder ein Fest feiern ..."
"Wir müssten mal wieder ein Fest feiern", so dacht Ende der 1950iger Jahre einige Hohenhauser Bürgerinnen und Bürger. Den ersten Schritt wollte allerdings, wie so oft, keiner machen. Vor der Theke im Wirtshaus wurde schließlich der Vorschlag geäußert, zusammen ein Fest auf die Beine zu stellen. Gesagt - getan! Nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stark" ließen sich die Hohenhauser Vereine nicht lange bitten und die Idee zum Heimatfest war geboren.
Das allererste Heimatfest feierten die Hohenhauser im August 1959 auf dem örtlichen Sportplatz, organisiert von einem lockeren Zusammenschluss der örtlichen Vereine. Das Festzelt platzte ob der Besucherzahlen aus allen Nähten und hätte beinahe wegen Überfüllung geschlossen werden müssen. Also erfanden die Veranstalter die erste "Open-Air-Disco" Nordlippes: Kurzerhand wurden Bodendielen zu einer großen Tanzfläche zusammengelegt. Friedhelm Baumgart holte eine Musiktruhe aus dem Schaufenster, die auf einem Bulli platziert wurde und den Platz beschallte, so dass die Besucherinnen und Besucher schließlich unter freiem Himmel tanzen konnten.
Das nächste Heimatfest wurde erst vier Jahre später auf Hankemeiers Wiese im Bullerbusch gefeiert - und drohte im Regen abzusaufen. In der Nacht nahm der Regen so stark zu, dass von benachbarten Sägewerk Wehmeier Bretter geholt wurden, um den Weg zur Damentoilette zu sichern. Ansonsten wäre die Damenwelt im mittlerweile aufgeweichten Boden stecken geblieben.
Das Heimatfest, das fortan alle zwei Jahre gefeiert wurde, entwickelte sich zum festen Bestandteil des Vereinslebens.
Was 1959 als reines Hohenhauser Fest begann, hat sich zu einem Fest für alle Kalletaler gemausert, das zum Zusammenwachsen der Gemeinde Kalletal beigetragen hat, so der stellvertretende Bürgermeister Erhard Arning 1995.