1000 Jahre Hohenhausen
Die erste schriftliche Nachricht, die wir über Hohenhausen haben, kommt vom Bischofssitz in Paderborn. Dort regierte von 1009 bis 1036 der Bischof Meinwerk. Ein Mönch hat eine ausführliche
Lebensbeschreibung dieses Bischofs in lateinischer Sprache geschrieben die "Vita Meinwerci". Darin steht, dass Meinwerk im Laufe seiner Amtszeit viele Orte und Güter für die Paderborner Kirche
erwarb. In der langen Reihe von Leuten, die aus leiblicher oder seelischer Not zu Meinwerk kamen, treten auch Menschen aus der Mark Hodanhusun auf, die ersten uns mit Namen bekannten
Bewohner dieser Gegend. Von ihnen erzählt die Chronik folgendes (Übersetzung Staatsarchiv Detmold):
"Ein gewisser Mann namens Alfdag übergab dem Bistum Paderborn, von unsäglicher Not getrieben, mit Zustimmung seines Sohnes Liudulf, alles, was er als erbliches Grundeigentum in der Mark Hodanhusun besaß, und zwar in der Weise, dass, solange die beiden lebten, sie auf Kosten des Bischofs unterhalten würden. Der Bischof vergalt ihnen dieses gütig und bestimmte, dass ihnen täglich zwei Brote, zwei Becher Bier, sonnabends ein halber Käse, an Sonn- und anderen Festtagen zwei Fleischspeisen und alljährlich zwei Stücke wollenes Tuch und ein Denar (Silbermünze) gegeben werden sollen."
Das genaue Datum dieses Berichtes ist aus der Chronik nicht zu ersehen. Man geht aber heute davon aus, dass diese Erwerbungen aus Anlass der Einweihung des Paderborner Doms am 15. September 1015 begannen und sich bis in das Jahr 1020 hinzogen.
Quelle: Das Kirchspiel Hohenhausen von Wilhelm Süvern und
Walter Otto, Buch: Hohenhausen im Wandel der Zeit - ANNO 1015 MARCHA HODANHUSUN